Augenärzte Neustrelitz

Gemeinschaftspraxis Dipl.- Med. Elke Ries & Tobias Kuhnert, FEBO

Grüner Star (Glaukom)


Herzlich willkommen auf unserer Informationsseite zum Thema Glaukom und Oculäre Hypertension. Diese Erkrankungen betreffen den Augeninnendruck und können unbehandelt zu einer Schädigung des Sehnervs und Sehverlust führen. Ein Glaukom entwickelt sich oft schleichend und bleibt lange unbemerkt, während die oculäre Hypertension ein wichtiger Risikofaktor dafür ist. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Augenarzt sind entscheidend, um diese Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Hier können Sie mehr über die Symptome, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten erfahren.
Oculäre Hypertension
Als oculäre Hypertension wird ein erhöhter Augeninnendruck ohne sichtbare Schäden am Sehnerv oder Verlust des Gesichtsfeldes bezeichnet. Die Begriffe oculäre Hypertension und Glaukom bezeichnen beide einen erhöhten Augeninnnendruck. Der Unterschied besteht darin, dass bei der oculären Hypertension keine Schädigung des Sehnerves durch den zu hohen Augeninnendruck vorliegt.

Menschen mit oculärer Hypertension haben ein höheres Risiko, ein Glaukom zu entwickeln. Allerdings bedeutet eine oculäre Hypertension allein nicht, dass jemand zwangsläufig an einem Glaukom erkranken wird. Regelmäßige Augenuntersuchungen sind entscheidend, um sicherzustellen, dass kein Schaden entsteht.

Die oculäre Hypertension verursacht keine Symptome und wird oft nur durch routinemäßige Augenuntersuchungen entdeckt. Dies hilft, das Sehvermögen langfristig zu erhalten und Schäden zu vermeiden.
Messung des Augendruck und Auswertung unter Berücksichtigung der Biomechanik der Hornhaut
Messung des Augendruck und Auswertung unter Berücksichtigung der Biomechanik der Hornhaut
Glaukom
Das Glaukom, auch bekannt als Grüner Star, bezeichnet eine Gruppe von Augenkrankheiten, die den Sehnerv schädigen und unbehandelt zur Erblindung führen können. Es entsteht meist durch einen erhöhten Augeninnendruck, kann aber auch bei normalem Druck auftreten. Glaukome sind tückisch, da sie oft schleichend und zunächst ohne spürbare Symptome verlaufen.

Das Offenwinkelglaukom ist die häufigste Form und zeichnet sich durch eine langsame, schmerzfreie Verschlechterung des Gesichtsfeldes aus. Winkelblockglaukome dagegen entstehen plötzlich durch Verlegung des Abflusses. Sie verursachen starke Augenschmerzen, Kopfschmerzen und verschwommenes Sehen. Das Normaldruckglaukom betrifft Menschen mit normalem Augeninnendruck und zeigt ähnliche Schäden am Sehnerv wie das Offenwinkelglaukom.

Ein angeborenes Glaukom tritt bei Neugeborenen und Kleinkindern auf und ist oft genetisch bedingt.

Sekundäre Glaukome entwickeln sich als Folge anderer Augen- oder Allgemeinerkrankungen, wie zum Beispiel Entzündungen, Verletzungen oder durch Medikamenteneinnahme.
Unser besonderes Augenmerk liegt auf regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, da frühzeitige Erkennung das Risiko schwerer Sehschäden vermindern kann.

Ein Glaukom ist ernst zu nehmen, da es das Sehvermögen unwiderruflich schädigen kann. Betroffene sollten aufmerksam auf Symptome wie zunehmende Gesichtsfeldeinschränkungen achten und sich bei Verdacht schnellstmöglich an ihren Augenarzt wenden. Die rechtzeitige Erkennung und Überwachung spielt eine entscheidende Rolle im Umgang mit dieser stillen, aber ernsten Augenkrankheit.
Analyse des Sehnerven und der Netzhautmitte bei Glaukom mittels OCT
Analyse des Sehnerven und der Netzhautmitte bei Glaukom mittels OCT


Diagnostische Möglichkeiten unserer Praxis kurz erklärt
Bei der Diagnose von Glaukom und oculärer Hypertension stehen verschiedene Untersuchungen zur Verfügung, um den Augeninnendruck zu messen und den Zustand des Sehnervs sowie des Gesichtsfeldes zu bewerten. Zu den gängigen Diagnosetests gehören:

Gesichtsfelduntersuchung: Dieser Test misst das periphere Sehen und hilft dabei, Ausfälle im Gesichtsfeld zu erkennen, die durch Schädigungen des Sehnervs verursacht werden können. Der Patient schaut dabei auf einen zentralen Punkt, während Lichtpunkte in verschiedenen Bereichen des Gesichtsfeldes aufblinken.

Optische Kohärenztomographie (OCT): Dies ist eine nicht-invasive Bildgebungsmethode, die detaillierte Querschnittsbilder des Sehnervs und der Netzhaut liefert. OCT kann Veränderungen und Schäden an den Nervenfasern frühzeitig erkennen, die auf ein Glaukom hinweisen könnten.

Corvis-ST: Dieses Gerät misst den Augeninnendruck und die biomechanischen Eigenschaften der Hornhaut. Es nutzt einen Luftstoß, um die Reaktion der Hornhaut zu analysieren, und liefert wertvolle Informationen über die Steifheit der Hornhaut sowie den Augeninnendruck.

Durch diese Untersuchungen können Augenärzte den Augeninnendruck überwachen, Anzeichen von Nervenschäden identifizieren und das Risiko einer Glaukomentwicklung beurteilen. Es ist wichtig, regelmäßige Augenuntersuchungen wahrzunehmen, insbesondere wenn Risikofaktoren wie familiäre Vorbelastung oder erhöhte Augeninnendrücke bestehen. Eine frühzeitige Diagnose und kontinuierliche Überwachung sind entscheidend, um das Sehvermögen zu erhalten und weiteren Schäden vorzubeugen.
Therapiemöglichkeiten in unserer Praxis kurz erklärt
Die Behandlung von Glaukom und wenn nötig einer oculärer Hypertension zielt darauf ab, den Augeninnendruck zu senken, um die Zunahme von Schäden am Sehnerv zu verhindern und das Sehvermögen zu erhalten. Eine gängige Therapieoption sind Augentropfen, die den Augeninnendruck senken. Diese Medikamente wirken entweder, indem sie die Produktion des Kammerwassers verringern oder den Abfluss desselben aus dem Auge erhöhen. Es ist wichtig, die Augentropfen regelmäßig und genau nach Anweisung des Arztes zu verwenden, um eine optimale Wirkung zu erzielen.

Eine weitere Behandlungsoption ist die
Selektive Lasertrabekuloplastik (SLT). Dabei handelt es sich um ein minimalinvasives Laserverfahren, bei dem das Trabekelwerk, das für den Abfluss des Kammerwassers verantwortlich ist, gezielt behandelt wird. SLT kann den Augeninnendruck effektiv senken und ist besonders geeignet, wenn Medikamente alleine nicht ausreichend sind oder nicht gut vertragen werden, beziehungsweise die regelmäßige Anwendung schwierig ist.

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind entscheidend, um den Verlauf der Krankheit und die Wirksamkeit der Therapie zu überwachen. Der behandelnde Augenarzt wird die Therapie anpassen, falls der Augeninnendruck nicht ausreichend gesenkt wird oder Nebenwirkungen auftreten.


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